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Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) in der öffentlichen Beschaffung

Datum 11.07.2019

Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung im Beschaffungsamt des BMI hat am 13. Juni 2019 zu einer großen Fachtagung in Bonn eingeladen. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Umweltmanagementsystem EMAS.

EMAS ist ein Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung nachweislich und kontinuierlich verbessern wollen und wurde von den Europäischen Gemeinschaften 1993 entwickelt. Es ist ein ambitioniertes System, das unter anderem eine Prüfung zur Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften eines Unternehmens und die Veröffentlichung der relevanten Maßnahmen in Bezug auf die Umweltaspekte umfasst.

So kamen auf der Fachtagung verschiedene Interessengruppen von EMAS zu Wort, wobei sich der Fokus auf die öffentliche Beschaffung richtete. Denn mit der Vergaberechtsreform aus den Jahren 2016 und 2017 wurden die Rahmenbedingungen für die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte in der öffentlichen Beschaffung verbessert und in diesem Zusammenhang können auch Umweltmanagementsysteme wie EMAS nun stärker in Vergabeverfahren integriert werden. Aus praktischer Sicht wurden zudem Bezüge zum Umweltmanagementsystem ISO 14001 und zum ÖKOPROFIT-Netzwerk diskutiert.

Frau Beneke beim VortragFrau Beneke, Leiterin der KNB, stellt den Besuchern die vergaberechtliche Einordnung von Umweltaspekten dar. Quelle: BeschA/KNB

Neben der Erläuterung von Frau Schmidt‐Räntsch (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit), wie sich die Bundesregierung bezüglich EMAS positioniert, wurde auch der neu erschienene Leitfaden „EMAS in der öffentlichen Beschaffung“ des Umweltbundesamtes von Herrn Töpfer vorgestellt. Herr Hoffmann von der Deutschen Akkreditierungs‐ und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter mbH (DAU) informierte über die Anforderungen an Unternehmen für die Erlangung der EMAS‐Registrierung. Frau Dr. Gresch (Landeshauptstadt Mainz), Herr Schröder (Bonifatius GmbH) und Herr Voß (LWL‐Kliniken Münster und Lengerich) berichteten über interessante Praxisbeispiele und vermittelten wichtige Erfahrungswerte aus Unternehmens- wie Beschaffungsperspektive. Frau Beneke, Leiterin der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung, führte die Moderation und ließ keine Frage der über 80 Teilnehmenden unbeantwortet.

Die Präsentationen zu den Vorträgen der Referentinnen und Referenten finden Sie nachfolgend.

EMAS – Wesentliche Inhalte, Best Practice Beispiele, Positionierung der BundesregierungFrau Schmidt-RäntschDownload
Vergaberechtliche Einordnung von UmweltaspektenFrau BenekeDownload
Vorstellung der UBA-Broschüre "EMAS in der öffentlichen BeschaffungHerr TöpferDownload
Ökoprofit und nachhaltige BeschaffungFrau Dr. GreschDownload
Anforderungen an Unternehmen für die Erlangung der EMAS-RegistrierungHerr HoffmannDownload
EMAS aus Sicht von UnternehmenHerr SchröderDownload
EMAS in der Beschaffungspraxis: Beispiele und ErfahrungenHerr VoßDownload