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Verbesserungsbedarf bei der Beschaffung biobasierter Produkte

Datum 20.12.2017

Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen auf, dass biobasierte Produkte bei der nachhaltigen Beschaffung noch kein Standard sind. Ursache dafür sind verschiedene Hemmnisse.

Grafik Wortwolke biobasierte Produkte

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekts „Eine in der Breite verbesserte Zusammenführung von öffentlichen Auftraggebern und Anbieterunternehmen biobasierter Produkte in Deutschland“ hat die Universität Würzburg - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre - im vergangenen Sommer eine große deutschlandweite Befragung öffentlicher Auftraggeber zum aktuellen Stand der Beschaffung biobasierter Produkte durchgeführt.

Wesentliches Ziel dabei war es, etwaige Hürden für eine Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern und Anbieterunternehmen biobasierter Produkte zu identifizieren. Fast 1.200 öffentliche Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, aber auch Hochschulen, Kircheneinrichtungen und Krankenhäuser haben sich an der Studie beteiligt.

Die Studie kommt dabei unter anderem zu dem Ergebnis, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen dem aktuellen und dem theoretisch möglichen Umfang einer biobasierten Beschaffung gibt. Als Begründungen werden unter anderem aufgeführt,

  • dass viele biobasierte Produktalternativen in vielen Produktgruppen gar nicht bekannt sind,
  • mangelnde Anreize und hohe Unsicherheiten vorhanden sind und
  • ein hoher Aufwand bei der Durchführung des Beschaffungsprozesses bei biobasierten Produkten gesehen wird.

Weiterhin werden biobasierte Produkte als mangelhaft konkurrenzfähig empfunden, insbesondere unter Betrachtung des Einstandspreises.

Um die Hemmnisse zu überwinden kommt die Studie zu folgendem Fazit:

"Hierbei werden die öffentlichen Auftraggeber selbst, die Anbieterunternehmen biobasierter Produkte und auch alle Politikebenen Beiträge leisten müssen. Die ersten erkannten Handlungsansätze sind nun in der Folgezeit zu konkretisieren, zu evaluieren und umzusetzen. Für den verbesserten Austausch zur Beschaffung biobasierter Produkte zwischen öffentlichen Auftraggebern und Anbieterunternehmen wurde zwischenzeitlich bereits mit der „Expertengruppe Biobasierte Produkte“ im Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk eine einfache und komfortable Plattform geschaffen. Verwaltungsmitarbeiter können sich direkt unter https://www.vubn.de/anmeldung/experten-bio-produkte für die Teilnahme an der „Expertengruppe Biobasierte Produkte“ oder auch auf dem üblichen Wege unter www.VuBN.de im Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk registrieren.

Anbieterunternehmen mögen sich bei Interesse an das Projektteam
unter biobasiert@wiwi.uni-wuerzburg.de wenden. Die Teilnahme ist kostenlos."

Die Studie steht zum kostenfreien Download hier zur Verfügung.

Nachfolgend finden Sie die Studienergebnisse auf der Webseite der KNB und weitere Informationen zur Nutzung biobasierter Produkte bei der öffentlichen Beschaffung