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Über 350 Mrd. Euro Gesamtausgaben im Jahr für Vergaben der öffentlichen Hand - Potential für Innovationen

Datum 03.08.2016

Eine vom Kompetenzzentrum für innovative Beschaffung (KOINNO) beauftragte Studie berechnet das Beschaffungsvolumina der öffentlichen Hand und zeigt ein großes Potential in Höhe von 35 Milliarden Euro für den innovativen Einkauf auf.

Aufgrund von Haushaltsplänen und –statistiken auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene sowie sonstiger öffentlicher Auftraggeber konnten die Ausgaben für Beschaffungen von Produkten und Dienstleistungen sehr valide geschätzt werden. Zum errechneten Ergebnis in Höhe von 350 Milliarden Euro sagt Prof. Dr. Michael Eßig, Leiter des mit der Studie beauftragten Forschungszentrums für Recht und Management öffentlicher Beschaffung (FoRMöB) der Universität der Bundeswehr in München: „Diese Schätzung ist eher konservativ. Das tatsächliche Beschaffungsvolumen liegt sicher noch höher, da wir nur die Werte übernommen haben, die zweifelsfrei dem Beschaffungsvolumen zuzurechnen sind“.

Eine repräsentative Umfrage bei mehr als 300 Vergabestellen ergab weiterhin ein Potential in Höhe von 35 Milliarden Euro, die nach Angaben der Umfrageteilnehmer jährlich für innovative Beschaffungen ausgegeben werden könnten. Positive Erfahrungen von Einkäufern zur Beschaffung von innovativen Waren und Dienstleistungen zeigen dabei unter anderem auf, dass die beschafften Innovationen niedrige Nutzungskosten aufwiesen sowie langfristig kostensparender, effizienter, qualitativ hochwertiger, benutzer- und umweltfreundlicher, zuverlässiger und sozialverträglicher waren als herkömmliche Beschaffungen.
Die Förderung von Innovationen wird von der Mehrheit der Umfrageteilnehmer als sehr wichtiges Handlungsfeld für die Zukunft bewertet. Nach Ansicht von Matthias Berg, Leiter KOINNO, ist dabei auch die Politik gefragt: „Es gilt, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und dadurch den relevanten Instrumenten, wie der Innovationspartnerschaft, zum Durchbruch zu verhelfen.“

Die vollständige Mitteilung zur Studie finden Sie auf der Webseite der KOINNO.